Erstes Treffen der Fairtrade-Steuerungsgruppe

Steinbach macht sich auf den Weg zur Fairtrade-Kommune: Die Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten vor Ort. Die Gruppe setzt sich aus Vertretern der Bereiche Politik (Simone Horn), Zivilgesellschaft (Christof Reusch) und Wirtschaft
(Andreas Bunk) sowie der Verwaltung (Alexander Winkel) zusammen. Ziel ist es, die Kriterien einer sogenannten Fairtrade-Town zu erfüllen. So sollen in den lokalen Einzelhandelsgeschäften gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants verkauft bzw. ausgeschenkt werden. In einer Kommune mit weniger als 20.000 Einwohnern wie
Steinbach liegt die Voraussetzung zur Erfüllung der Kriterien bei vier Einzelhandelsgeschäften und zwei
Gastronomiebetrieben, in denen Fairtrade-Produkte angeboten werden müssen. Zudem sollten sich mindestens eine Schule, eine Kirchen- bzw. Glaubensgemeinde sowie ein Verein an dem Projekt beteiligen, indem sie Informations- und
Bildungsaktivitäten zu fairem Handel umsetzen und ebenfalls Produkte aus fairem Handel anbieten. Das Ganze wird von
entsprechender Pressearbeit der Verwaltung begleitet. Es war ein ebenso konstruktiver wie angenehmer erster
Gedankenaustausch, bei dem Aufgaben und Ziele besprochen wurden. Dabei profitierten die Mitglieder unter anderem von der Erfahrung des Pastoralreferenten Reusch, der im Rahmen seiner kirchlichen Arbeit bereits in Oberursel mit dem Thema betraut war. 

Das Steinbacher Rathaus geht in puncto Fairtrade übrigens mit gutem Beispiel voran: Im Büro des Bürgermeisters sowie in der gesamten Verwaltung wird fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Auch weitere Produkte, wie „fairer“ Zucker, gehören in der Gartenstraße 20 mittlerweile zum Standard. Das nachhaltige Konsum- und Einkaufsverhalten über Fairtrade bietet allen Akteuren einer Gemeinde eine konkrete Möglichkeit, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern weltweit zu verbessern sowie ökologische Produktionsverfahren zu fördern. Die Fairtrade-Towns-Kampagne ermöglicht
Städten und Gemeinden sowie ihren Betrieben und Institutionen, einen Nachhaltigkeitsprozess zu starten und durch die
Auszeichnung ihr Engagement öffentlich zu kommunizieren. Und die jährlich wachsenden Umsatzzahlen von
Fairtrade-Produkten zeigen, dass Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend auf fair produzierte Waren zurückgreifen, zumal diese mittlerweile sehr vielfältig und hochwertig sind und das Angebot laufend ausgebaut wird.