Spatenstich für Regenrückhaltebecken an der Waldstraße

Am Montag, 17. April 2022 wurde der offizielle Spatenstich für das Regenrückhaltebecken an der Waldstraße durch Bürgermeister Steffen Bonk und die Mitglieder des Steinbacher Magistrats gesetzt.

Die Stadtentwicklung im Steinbacher Rathaus beschäftigt sich seit Jahren mit der Prävention bei Starkregen und ergreift kontinuierlich Maßnahmen, die den Wasserverlauf bei Regen steuert und im Ernstfall großen Schäden entgegenwirkt.

Mit dem Konzept für den Schutz der Stadt Steinbach (Taunus) vor Starkregenereignissen wurden im August 2021 mehrere Maßnahmen vorgestellt.

Das Regenrückhaltebecken in der Waldstraße ist das erste große Bauprojekt aus diesem Konzept, welches sicherlich als das zentrale Element zur Drosselung des Wassers bezeichnet werden kann.

Ursprünglich war ein kleineres Becken geplant, doch durch Zukauf des angrenzenden Grundstücks kann nun ein Becken von 7.050 m³ Fassungsvermögen entstehen. Dies Volumen schützt vor Starkregen auf HQ100, das 100-jährige Hochwasser, bemessen. „Dies entspricht rund 35.000 Badewannen oder anders gesagt rund 20 Schwimmbäder“, macht Bürgermeister Bonk das Fassungsvolumen greifbar.

Nach der Katastrophe im Aartal war die Stadtverwaltung mit ihren Planungen bereits sehr weit und stellte das Konzept zum Schutz vor Starkregenereignissen kurz darauf vor. Zeitnah begannen die konkreten Planungen für das Regenrückhaltebecken, es wurde Baurecht geschaffen und die Landwirtschaft mit einbezogen. Auch nach Inbetriebnahme des Beckens wird dieses von der Landwirtschaft bewirtschaftet. Das Becken wird begrünt und der daraus resultierende Ertrag dient als Futtermittel.

Gegenüber der tiefsten Stelle im Becken, etwa bei 188 mNN, ist der Wall in der östlichen Ecke Richtung Ortslage an der Straße etwa 3,0 m hoch. Ein Notüberlauf liegt bei 190 mNN. Das heißt, dass das Wasser 2,0 m bis 2,2 m tief eingestaut werden kann und noch ein sogenannter „Freibord“ über der Wasserlinie von etwa einem Meter verbleibt.

Das Regenrückhaltebecken „Ist ein cleveres Teil“, wie Alexander Müller, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr es ausdrückt. Dies beweist auch die Bewilligung des Förderantrags. Die Maßnahme wird zu 100% gefördert, so dass die Stadt bis zu 400.000 Euro vom Land erhält. „Das wir so schnell mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens starten können, ist auch der hervorragenden Zusammenarbeit geschuldet, wo vieles auf dem kurzen Dienstweg zu klären ging“, bekräftigt Müller. Das Grundstück wurde zudem auf archäologische Relikte und Kampfmittel untersucht, beides ohne Funde.

Weitere Regenrückhaltebecken mit kleineren Volumen gibt es einmal in den Neubaugebieten und zwei Mal im Gewerbegebiet. Zudem gibt es vier offene Erdbecken, ergänzt wird dieses System durch Mischkanäle.

Die Fertigstellung für das Regenrückhaltebecken an der Waldstraße ist für Juni/Juli 2023 geplant. Im Herbst wird entlang des Weges eine Baumreihe entstehen.

Hier entsteht ein Regenrückhaltebecken an der Waldstraße


Lageplan Regenrückhaltebecken