Grußwort von Bürgermeister Steffen Bonk zum Jahresausklang
Liebe Steinbacherinnen und Steinbacher,
gefühlt haben wir noch vor wenigen Tagen bei heißen Temperaturen zusammengesessen und das vielfältige Programm des diesjährigen OPEN AIR genossen. Das Jahr 2023 verging wie im Flug. Kommt es Ihnen auch so vor? Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich in diesem Jahr wieder viel ereignet hat, sowohl in unserer Stadt, als auch in der Welt. Gibt es mit Blick in die Nachrichten derzeit wenig Positives zu berichten, so können wir in Steinbach im Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate stolz und zufrieden mit dem sein, was uns gemeinsam gelungen ist.
Gerne nutze ich auch in diesem Jahr die Gelegenheit meines Grußwortes zur Advents- und Weihnachtszeit, um einen kurzen Rückblick zu geben.
Aufgrund eines langen Winters konnten wir die Sanierung der Berliner Straße zeitig nicht so abschließen, wie wir es gerne getan hätten. Ich danke Ihnen für das entgegengebrachte Verständnis während der Bauphase und denke, dass wir allesamt zufrieden mit dem Ergebnis sein können. Die Berliner Straße hat sich zu einer der schönsten Straßen in unserer Stadt entwickelt.
Haben wir 2023 mit einem Straßenprojekt begonnen, so schließen wir dieses Jahr mit ebensolch einem Projekt. Die Sanierung der Herzbergstraße hat mit dem Ausbau der Wasserleitung ins neue Gewerbegebiet vor kurzem begonnen.
Einen großen Schritt nach vorne konnten wir bei den beiden größten Bauprojekten in unserer Stadt in diesem Jahr machen. Die Planung für den Neubau der Kindertagesstätte „In der Eck“ ist auf den Weg gebracht und wird aktuell in den politischen Gremien beraten. Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses konnten wir in 2023 das benachbarte Grundstück zu dem unseren erwerben, so dass wir nun den Neubau doch direkt an der Bahnstraße planen können. Auch wenn bei beiden Maßnahmen noch weitere Planungsschritte erfolgen müssen, so bin ich zuversichtlich, dass wir Ende 2024 oder spätestens 2025 mit dem Bau beginnen können.
Weitergekommen sind wir auch beim Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“. Die Machbarkeitsstudie für den sogenannten „Kulturhof“ wurde politisch von einer breiten Mehrheit beschlossen, so dass wir hier ebenfalls in die weitere Planung einsteigen können.
Auf großes Interesse stößt inzwischen auch das Anreizprogramm, mit dem wir private Baumaßnahmen im Gebiet des Städtebauprogramms unterstützen. Erste Projekte befinden sich bereits in der Zielgeraden und verändern unser Stadtbild positiv.
Im März erfolgte die Auslieferung der Altpapiertonnen in Steinbach. Die blaue Tonne erfreut sich mittlerweile einer hohen Nachfrage, was sehr positiv ist. Als einzige Stadt, neben Friedrichsdorf im Hochtaunuskreis, bieten wir Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Auswahl bei der Art der Entsorgung des Altpapiers an. Dies erhöht nicht nur die Zufriedenheit, sondern sorgt zudem auch noch für ein sauberes Stadtbild.
Ebenso erhöht haben wir den Komfort für die Eltern von Kleinkindern mit der Einführung der trägerübergreifenden elektronischen Anmeldung für einen Kindertagesstättenplatz. Familien haben mit dem Programm die Möglichkeit, ihre Kinder online anzumelden. Ein Ausbau der digitalen Kommunikation darüber hinaus ist angedacht.
Auch sonst sind wir bei den Themen Digitalisierung und Gigabitausbau gut aufgestellt. Als erste Stadt in Hessen betreiben wir das öffentliche WLAN am Grünen Weg, die sogenannte Digitale Dorflinde, mit Solarstrom. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus nahm dies zum Anlass, um uns persönlich im August zu besuchen. Auch wenn ich weiß, dass viele von Ihnen von den Verlegearbeiten des Glasfasers in unserer Stadt genervt sind, so müssen wir froh über diesen Ausbau sein. Auch im Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main ist die flächendeckende Versorgung mit dem Hochleistungsnetz keine Selbstverständlichkeit. Ich danke Ihnen für das Verständnis, welches Sie während der Bauarbeiten aufbringen und versichere Ihnen, dass die Stadtverwaltung einen genauen Blick auf die Arbeiten hat.
Viel präsenter für Sie als die Digitale Dorflinde dürfte am Grünen Weg der bunte Bauwagen sein, der zu Jahresbeginn der Steinbacher Jugendarbeit übergeben wurde. Die Jugendlichen haben diesen für sich angenommen und mit einem großen Fest wurde die Einweihung gefeiert.
Gefeiert haben wir dieses Jahr auch wieder die vielen Feste, Märkte und Veranstaltungen. Kaum ein Wochenende in unserer Stadt, an dem nichts angeboten wurde. Bei der Eröffnung der diesjährigen Ausstellung des Steinbacher Werkstattkreises wurde Steinbach augenzwinkernd als die „Kulturhauptstadt des Hochtaunuskreises“ bezeichnet. Ein Titel den wir gerne annehmen.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Vereinen, den Kirchengemeinden, den AGs und IGs der Sozialen Stadt und der sonstigen Initiativen bedanken, die durch ihr Engagement all dies erst ermöglichen. Besonders erwähnen möchte ich den Steinbacher Gewerbeverein für die Durchführung eines sehr gelungenen Stadtfestes sowie für die Unterstützung bei der Auftaktveranstaltung zum diesjährigen OPEN AIR. Ohne die Bühne des Gewerbevereins hätten wir nicht gemeinsam zu den bebenden Rhythmen der „Eine Band namens WANDA“ tanzen können. Mein zweiter Dank gilt der Steinbacher Kerbegesellschaft für die Durchführung der traditionellen Kerb auf dem Saint-Avertin-Platz. Steinbacherinnen und Steinbacher jeden Alters und gleich welcher Herkunft tummelten sich auf dem Kerbeplatz und machten die Veranstaltung zu etwas Besonderem. Schön, dass die Kerb wieder so gut von Ihnen angenommen wird.
Wettertechnisch war 2023 ein außergewöhnliches Jahr. In den meisten Monaten lagen die Temperaturen über den Jahresdurchschnittswerten, Trockenphasen wurden von langanhaltendem Regen abgelöst. In der Nacht vom 16. auf den 17. August erlebten wir einen Starkregen, wie er statistisch nur alle 150 Jahre vorkommen soll. Das gerade fertiggestellte Regenrückhaltebecken in der Waldstraße verhinderte Schlimmeres, dennoch stand in zahlreichen Kellern Steinbachs Wasser. Unsere Feuerwehr rückte gemeinsam mit Kameradinnen und Kameraden aus dem Usinger Land zu über 90 Einsätzen aus. Bedenkt man die durchschnittliche Anzahl an Einsätzen der Steinbacher Wehr, sorgt diese Nacht für einen außergewöhnlichen Ausschlag in der Statistik. Besonders hervorgetan hat sich die Steinbacher Feuerwehr auch bei der jüngsten Katastrophenschutzübung für einen Blackout. Als Bürgermeister ist es ein beruhigendes und gutes Gefühl solch eine gut aufgestellte und strukturierte Wehr an seiner Seite zu wissen. Mein herzlicher Dank gilt daher dem neuen Stadtbrandinspektor Dominik Hagen, seinem Stellvertreter Markus Port, dem Wehrausschuss sowie allen aktiven Kameradinnen und Kameraden.
Um die Themen des Klimawandels, der Klimaanpassung und der Energiewende beherzt anzugehen, haben wir dieses Jahr mit den Arbeiten zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes begonnen. Erste Erkenntnisse liegen bereits vor und ich lade Sie ein, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich bei dem weiteren Prozess zu beteiligen. Darüber hinaus ist Steinbach auf die Initiative der IG Nachhaltigkeit als erste Kommune des Kreises der Bürgerenergie Hochtaunus beigetreten. Gemeinsam wollen wir den Ausbau der Photovoltaiktechnik in unserer Stadt voranbringen.
Wie eingangs gesagt, haben wir in 2023 vieles gemeinsam erreicht. Hierfür bin ich Ihnen dankbar. Und auch wenn wir vielleicht mit etwas Sorge in die Zukunft blicken, sollte uns die Europafahne am Kreisel immer wieder vor Augen führen, was gemeinsam gelingen mag.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gute Adventszeit, ein fröhliches und friedliches Fest sowie alles Gute für 2024.
Ihr
Steffen Bonk
Bürgermeister