Aktueller Sachstand Kita-Neubau
Steinbach wächst. Auch ohne die Ausweisung neuer Baugebiete wächst unsere Stadt kontinuierlich und in wenigen Jahren dürfte die Zahl von 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner erreicht sein. Einen großen Anteil hieran haben Kinder und Jugendliche, hier nimmt unsere Stadt im kreisweiten Vergleich einen Spitzenplatz ein. Und insofern ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten (Kitas) und im Betreuungszentrum an der Geschwister-Scholl-Schule benötigt werden.
Die Stadtverwaltung wie auch die Steinbacher Kommunalpolitiker beschäftigen sich seit vielen Jahren mit diesem Thema und einiges konnte erreicht werden. Alle Einrichtungen verfügen mittlerweile über ein Angebot für die Betreuung unter Dreijähriger (U3), die Phorms-Schule hat ein bilinguales Angebot, die Phorminis, die katholische Kindertagesstätte St. Bonifatius konnte ihren Neubau beziehen und mit dem Verein zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderung e.V., kurz VzF, konnte ein weiterer Träger für unsere Stadt gefunden werden. Insgesamt haben wir so ein breites Angebot, aus dem die Eltern nach ihren Vorlieben und Bedürfnissen auswählen können.
Trotz dieser Anstrengungen werden absehbar die vorhandenen Plätze nicht ausreichen und somit besteht Bedarf an einer weiteren, neuen Kindertagesstätte. Eine Standortanalyse ergab, dass der geeignetste Ort für eine weitere Einrichtung der Steinbacher Süden ist. Dieser Standort ergänzt das Angebot in Steinbachs Mitte rund um die Geschwister-Scholl-Schule und den Standort Nord mit der katholischen Kindertagesstätte St. Bonifatius. Träger der neuen Kita soll der VzF e.V. werden.
Nachdem ein Grundstück für das Projekt durch die Stadt erworben werden konnte, wurden Fördermittel für das Millionenprojekt akquiriert. Der Neubau dürfte sowohl in Kubatur als auch in finanzieller Hinsicht eines der größten Projekte Steinbachs sein.
Im zweiten Anlauf gelang es aus einem Sonder-Investitionsprogrammes des Landes über 2 Mio. Euro für das Projekt zu generieren. Maßgeblich hierfür ist der konzeptionelle Schwerpunkt der Einrichtung auf Sprachförderung. Sprache ist der Schlüssel zur Integration und zur Bildung und in einer Stadt, die so bunt und vielfältig wie Steinbach ist, unverzichtbarerer Bestandteil der frühkindlichen Bildung – in allen Einrichtungen.
Darüber hinaus wird das Projekt aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (vormals „Soziale Stadt“) gefördert. Hierfür musste extra das Fördergebiet verändert und angepasst werden.
Sind die Quellen für Investitionen in den Ausbau von Kindertagesstätten oftmals schon versiegt, hat Steinbach dank der Fördermittel aus Wiesbaden und Berlin große Unterstützung für das Millionenprojekt.
Aber auch die Inflation und allgemeine Kostensteigerungen am Bau machen vor der öffentlichen Hand keinen Halt. Aktuellen Planungen zu Folge muss die Stadt mit einer Kostensteigerung von rund 35 Prozent rechnen. Damit das Projekt aber nicht auf der Kippe steht, wurde frühzeitig der Kontakt mit dem Hessischen Wirtschaftsministerium gesucht. Dank der guten Kooperation und dem vertrauensvollen Miteinander, welches man in den vergangenen zehn Jahren zueinander aufbauen konnte, wurde der Förderzeitraum für das Projekt „Sozialer Zusammenhalt“ um zwei weitere Jahre verlängert. Dies bedeutet, dass die Stadt Steinbach (Taunus) auch noch in den Jahren 2023 und 2024 Fördermittel für den Neubau der Kita beantragen kann.
Aktuell geht die Stadtverwaltung von Gesamtkosten des Baus in Höhe von 9,5 Mio. € aus. Fördermittel in einem Umfang von rund 7 Mio. € sind für die Maßnahme bereits bewilligt bzw. werden noch beantragt, so dass der städtische Eigenanteil für eine siebengruppige Einrichtung zu schultern ist.
Aktuell hat der Magistrat die Planungsleistungen für den Neubau an ein Architektenbüro sowie an zu beteiligende Fachplaner vergeben. In diesem Zusammenhang sollen auch weitere Möglichkeiten geprüft werden, u.a. die Bauweise des Neubaus, also die Frage nach Holz- oder Massivbauweise, Modulbauweise oder eine Kombination diverser Bauweisen. Darüber hinaus die optionale Erweiterung des Gebäudes um Wohnraum, ggf. für Erzieherinnen und Erzieher sowie die spätere Erweiterung der Einrichtung um eine achte Gruppe. Dass der Neubau alle künftig geforderten Anforderungen an die Energieversorgung erfüllen soll, ist eine Selbstverständlichkeit.