Resolution gegen die „Josef-Stadt“ erneut einstimmig beschlossen
Am Montag, 14. Februar 2022 stand ein gemeinsamer Antrag von FDP, SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen zum Frankfurter Neubaugebiet westlich der A5 auf der Tagesordnung der Steinbacher Stadtverordnetenversammlung.
Bereits am 28. August 2017 hat die Stadtverordnetenversammlung sich entschieden gegen die sogenannte „Josef-Stadt“ ausgesprochen. An diesem Montag wurde abermals einstimmig die Resolution gegen das Frankfurter Neubaugebiet westlich der A5, das inzwischen den „charmanten“ Arbeitstitel „Steinbach Ost“ trägt, verabschiedet.
Die Regionalversammlung Südhessen hat Ende 2019 Kriterien für ein neu zu erarbeitendes Regionales Entwicklungskonzept Südhessen beschlossen, mit denen Eingriffen in regionalen Grünzüge und Kaltluftentstehungsgebieten eine Absage erteilt werden, was somit indirekt eine Bebauung westlich der Autobahn A5 ausschließen würde und zugleich auch die Möglichkeiten für eine Bebauung östlich der Autobahn A5 deutlich einschränkt.
Trotz umfangreicher Diskussionen und Proteste in den letzten Jahren konkretisiert die Stadt Frankfurt weiterhin ihre Planungen, um die Eingriffe in die regionalen Grünzüge zu reduzieren, hält aber weiterhin daran fest, auch westlich der Autobahn A5 eine beachtliche Siedlung zu planen. Diese Planungen würden im Fall der Umsetzung Steinbach negativ beeinflussen und faktisch die Eigenständigkeit Steinbachs gefährden. Die Auswirkungen einer neuen Trabantenstadt direkt angrenzend an die Stadtgrenze Steinbachs wären immens und schädlich für die bestehende Infrastruktur Steinbachs, den Freizeit- und Erholungswert sowie für die künftige Entwicklung unserer Stadt.
Aufgrund der andauernden Planungen der Stadt Frankfurt herrscht über die letzten Jahre hinweg große Einigkeit in der Stadtverordnetenversammlung in der Ablehnung des für Steinbach so belastenden Projekts. Steinbach stellt sich seiner Verantwortung und schafft Wohnraum: Auch bezahlbaren Wohnraum durch die Ausweisung neuer Baugebiete und durch maßvolle Nachverdichtung in den Quartieren. Die Erneuerung der Resolution soll abermals ein klares Zeichen gegen die „Josef-Stadt“ setzen.
Der Magistrat der Stadt Steinbach (Taunus) wird den Frankfurter Stadtrat Mike Josef anschreiben und über den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung informieren, noch bevor die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung über die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen beraten wird und gegebenenfalls den Beginn einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme beschießt.
Auch Erster Stadtrat Lars Knobloch als Mitglied der Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, sowie Alt-Bürgermeister Stefan Naas und Bürgermeister Steffen Bonk, als Vertreter in der Regionalversammlung Südhessen, werden weiterhin auch auf diesen Ebenen engagiert gegen einen Frankfurter Stadtteil westlich der A5 eintreten.