Die IG Senioren stellt sich vor

Ein Steinbacher durch und durch ist Norbert Voigt, der vor gut 70 Jahren zu Hause in Steinbach das Licht der Welt erblickte. Er und die Steinbacher Seniorinnen und Senioren Doris und Jürgen Schellbach, Lucy Schmidt und Christine Lenz gaben interessante und bewegende Einblicke in ihre Lebenswege in Steinbach bei der Auftaktveranstaltung der IG Senioren, die am Freitag, den 27. August 2021 mit rund 80 Gästen im Saal des Bürgerhauses stattfand. Auf der Bühne ins Gespräch kamen mit ihnen die Moderatorin Naila Janjua von der Ahmaddiyya Muslim Jamaat und der Moderator Christof Reusch von der katholischen St. Bonifatiusgemeinde.

Norbert Voigt, passionierter Geflügelzüchter, ist seit Jahren Vorsitzender des Steinbacher Geflügelzüchtervereins, im Kreis ist er der zweite Vorsitzende. Er sagt von sich, dass es ihm gut geht, wenn er bei seinen Hühnern ist. Da treten die gesundheitlichen Schwierigkeiten in den Hintergrund und er erlebt sehr viel Freude. Hobby als Quell! An dieser Freude teilhaben lässt er gerne alle, die Interesse haben und er ist offen für Begegnung - bitte aber in seinem Tempo.

Als Quell empfindet auch Doris Schellbach ihr mittlerweile Hobby, die Fahrradwerkstatt im Stadtteilbüro, in der sie zusammen mit anderen Ehrenamtlichen freitags mit Leidenschaft Fahrräder schraubt. Professionell betrieb sie ihren Fahrradladen bis vor einigen Jahren in einem Wohnmobil auf dem Hessenring, nachdem sie nach der Geburt ihrer Kinder eine KFZ-Mechaniker-Ausbildung absolviert hatte. Die gebürtige Berlinerin, die im ersten Beruf Erzieherin ist, lernte einst ihren zukünftigen Mann Jürgen in Frankfurt am Main beim CVJM (Christlicher Verein junger Männer) kennen. Jürgen Schellbach, ebenso gebürtiger Berliner, brachte ein dickes Knie einst zum Ingenieursstudium an die Ingenieursschule Frankfurt und die Post, bei der er tätig war, dann nach Steinbach. Hier wohnen die beiden nun gemeinsam seit 1968. Kennengelernt haben sie sich im Westen Deutschlands. Zu ihren Berliner Zeiten kannten sie sich lange noch nicht.

Lucy Schmidt ist in Maronga, Kenia, geboren, kam vor 40 Jahren nach Deutschland und wohnt seit 1992 in Steinbach (Taunus). Mit Leib und Seele übte sie ihren Beruf als Krankenschwester aus, nachdem sie in Deutschland zunächst in einem Hotel auf der Etage gearbeitet hatte. Aber es waren die Menschen, die sie immer interessiert haben, und so wechselte sie wieder ins Krankenhaus in die Innere Medizin und begleitete viele, vor allem alte Menschen, voll tiefer Freude. In die Herzen der Steinbacher gesungen hat sie sich in manchen Auftritten mit ihren afrikanischen Liedern.

Christine Lenz ist in England geboren und kam im Jahr 1975 nach Steinbach. Sie lernte ihren Mann Hubert kennen und die beiden begannen hier ihren gemeinsamen Lebensweg. Ihr Mann, geborener Steinbacher, war ein begeisterter Fußballer. Eines Tages, die Kinder waren noch ganz jung, starb ihr Mann während eines Fußballspiels an einem Herzstillstand - rausgerissen aus dem vollen Leben, die junge Familie mit. Der Kreis der Freunde aus dem Fußballverein, dem Turnverein und in der katholischen Gemeinde fingen sie auf und stützten sie, worüber Christine Lenz sehr dankbar war und bis heute ist. Die Steinbacher Gemeinschaft hat ihr Kraft gegeben, wie sie betont.

Fans von Steinbach sind sie alle, das ließen die fünf auf der Bühne voll Überzeugung durchklingen. Die gute Gemeinschaft weiterführen, das Gemeinwesen gemeinsam weiterentwickeln, das will Steinbach mit dem Gesamtbeirat mit seinen sechs Interessengemeinschaften, eine davon die IG Senioren. Wie wollen wir alt werden ist ein hochaktuelles und noch größeres Zukunftsthema. Was können wir miteinander und was können wir füreinander tun? Dies sind mögliche Fragen, die Bürgermeister Steffen Bonk und Quartiersmanagerin Bärbel Andresen in der kurzen Begrüßung anrissen. Ideen, Anregungen und Wünsche zum Thema Senioren wurden dann an die Pinnwände gehängt, die dann in der nächsten Zusammenkunft am 25. Oktober 2021 um 19 Uhr im 1. Stock des Bürgerhauses gemeinsam ausgewertet werden - heute schon an alle am Thema Senioren Interessierte die herzliche Einladung!

Vor und hinter der Bühne engagierten sich auch bei dieser Veranstaltung wieder Viele - ein ganz großes Dankeschön an alle Beteiligten!

Für Infos zur IG Senioren, den anderen IGs oder dem Gesamtbeirat wenden Sie sich gerne an:

Bärbel Andresen
Stadtteilbüro Soziale Stadt
Telefon: 06171 207 8440
E-Mail: andresen@caritas-hochtaunus.de