Stellungnahme von Bürgermeister Steffen Bonk

Liebe Steinbacherinnen und Steinbacher,

der Coronavirus hält uns alle in Atem. Wir durchleben derzeit wohl eine der schwierigsten Phasen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Der Virus bedroht die Gesundheit vieler Menschen. Daher ist es wichtig die Ausbreitung des Virus einzudämmen beziehungsweise zu verlangsamen. Gerade in dieser schwierigen Situation ist Zusammenhalt unabdingbar.

Dieser gesellschaftliche und überparteiliche Zusammenhalt zeichnet Steinbach normalerweise aus. Was allerdings in der Taunus-Zeitung vom heutigen Montag veröffentlicht wurde, ist sowohl bundes- als auch landesweit ein fast einmaliger und ungeheuerlicher Vorgang. Der SPD Stadtverband, im Namen seines Vorsitzenden Moritz Kletzka, veröffentlicht ein an mich gerichtetes Schreiben - das gestern bereits auch Personen des öffentlichen Lebens zugänglich gemacht wurde - indem Maßnahmen zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung angemahnt werden und erweckt damit den Eindruck fehlenden Handelns oder eines entsprechenden Plans durch meine Person.

Als Stadt Steinbach waren wir die erste Kommune im Kreis, die am Freitagabend die Schließung der Kitas bekannt gab. Bereits am Donnerstag haben wir als Stadtverwaltung eine extra Seite auf unserer Homepage zum Coronavirus eingerichtet, um die Bürgerinnen und Bürger zeitnah über alle relevanten Themen zu informieren.

Seit den Ereignissen, die sich seit Freitag überschlagen haben, stand ich über das gesamte Wochenende im fast stündlichen Austausch mit unserem Ersten Stadtrat Lars Knobloch und regelmäßig mit Bürgermeistern des Hochtaunuskreises sowie den Verantwortlichen des Landratsamtes. Gerade durch die Stadt Steinbach, in meiner Person als Bürgermeister, wurde im Hochtaunuskreis ein einheitliches Vorgehen initiiert, um die Bevölkerung zu schützen, aber nicht zu verwirren.

In den Gesprächen am Wochenende wurden von mir und dem Ersten Stadtrat bereits ein Maßnahmenplan erarbeitet, der am Montagmorgen mit dem Krisenstab des Rathauses besprochen und am selbigen Nachmittag vom Magistrat verabschiedet wurde.

Wäre es dem SPD-Vorsitzenden Moritz Kletzka um eine Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Steinbach gegangen, hätte er telefonisch den Austausch mit mir gesucht und nicht den Weg über die Öffentlichkeit gewählt.

Eine derartige Situation für eigene Zwecke ausnutzen zu wollen und sowohl den politisch Handelnden im Magistrat, dem Krisenstab und den Beschäftigten der Stadt Steinbach damit ein unzureichendes Handeln vorzuhalten, ist ganz schlechter Stil und kann zur Verunsicherung in der Bevölkerung und gegebenenfalls zu Panik führen.

Ich möchte Sie um Ihr Verständnis für die getroffenen und zu treffenden Maßnahmen bitten. Wichtig ist ein koordiniertes, überlegtes Vorgehen, um diese Krise zu bewältigen. Jeder Einzelne kann mit seinem Verhalten dazu beitragen, die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen.

Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, Mandatsträgern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für ihr Engagement zum Wohle der Bevölkerung in unserer Heimatstadt.

Lassen Sie uns gemeinsam gut und besonnen durch die nächsten Tage und Wochen kommen.

Ihr

Steffen Bonk

Bürgermeister