Stadt stellt Maßnahmenpaket gegen Erzieherinnenmangel vor
Kita-Fachkraft: Wir suchen Dich! Unter diesem Motto stellten in dieser Woche Steinbachs Erster Stadtrat Lars Knobloch und der künftige Bürgermeister Steffen Bonk ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die Gewinnung von pädagogischen Fachkräften für die Kindertagesstätten vor.
Mit dem eingangs erwähnten Slogan wird die Stadtverwaltung innerhalb Steinbachs sowohl auf Straßenbannern, als auch an den Ortseingangstafeln auf sich als Arbeitgeber aufmerksam machen.
Knobloch und Bonk betonen, dass dies selbstverständlich nicht die einzige Maßnahme sein kann, um die vier offenen Stellen in den städtischen Kindertageseinrichtungen besetzen zu können.
Die Stadt plant daher erstmalig am 31. August 2019 einen sogenannten Bewerbertag, an dem sich die städtischen Einrichtungen interessierten Fachkräften, Quereinsteigern und Praktikanten vorstellen können. Die städtische Öffentlichkeitsarbeit hat hierzu einen Flyer entwickelt, den die Verwaltung über Hessen hinaus an pädagogischen Fachschulen verteilen wird.
Darüber hinaus erhalten, wie auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die Erzieherinnen und Erzieher ab dem 1. Juli kostenfrei das verbundweite RMV-Job-Ticket, welches auch außerhalb der Dienstzeit privat genutzt werden kann.
Da sich der angespannte Wohnungsmarkt auch problematisch bei der Suche nach Fachkräften auswirkt, wird die Stadtverwaltung in der Senioren-Wohnanlage, Kronberger Straße 2, preisgünstige Wohnungen für Quereinsteiger bereithalten. Steffen Bonk freut sich, dass eine erste Auszubildende hierdurch bereits gewonnen werden konnte.
„Weiterhin beabsichtigt die Stadtverwaltung den Kolleginnen und Kollegen aus dem pädagogischen Bereich ab dem 1. Juli eine persönliche Zulage in Höhe von 100 Euro bei einer Vollzeitstelle zu bezahlen.
Die genannten Maßnahmen kosten die Stadt Steinbach (Taunus) pro Jahr rund 55.000 Euro. Gut investiertes Geld, wie Knobloch und Bonk betonen: „Wir sind der festen Überzeugung hiermit ein rundes Gesamtpaket sowohl für unsere jetzigen Erzieherinnen und Erzieher geschnürt zu haben und glauben zudem unsere Chancen in dem umkämpften Stellenmarkt für pädagogische Fachkräfte zu erhöhen“.
In diesem Zusammenhang lüften der Erste Stadtrat und der bisherige Leiter des Sozialamtes auch ein weiteres Geheimnis: Die neue Kindertagesstätte, die die Stadtverwaltung in ihrer jüngsten Sitzung auf den Weg brachte, soll vom Oberurseler Verein zur Förderung der Integration Behinderter (VzF), betrieben werden. Lars Knobloch betont, dass dies ein wichtiger Schritt bei der Realisierung des Projekts ist und der VzF hervorragend zu den Bedürfnissen der Steinbacher Kindergartenlandschaft passt.
Der Verein, der im Kreis und in der Wetterau mehrere Einrichtungen betreibt, soll auch die voraussichtlich im kommenden Frühjahr freiwerdende Container-Kita, die die katholische Kindertagesstätte „St. Bonifatius“ derzeit nutzt, betreiben. Knobloch und Bonk haben mit den Verantwortlichen des Vereins bereits die wesentlichen Eckpunkte für einen Vertrag ausgearbeitet, so dass den städtischen Gremien in der zweiten Jahreshälfte ein entsprechender Vertrag vorgelegt werden kann.
Abschließend erklärt Knobloch, dass die Stadt Steinbach nicht dem Grävenwiesbacher Modell nacheifern wird. In der Gemeinde betreibt der Verein sämtliche Kitas.