Bekanntmachung nr. 053/2024

Vermessungs- und Kartierungsarbeiten für den (Ersatz-) Neubau der 380-kV-Höchstspannungsleitung zwischen Eschborn und Oberursel/Bad Homburg

Der Bedarf an elektrischer Energie im Rhein-Main-Gebiet wächst. Um das Stromnetz auf Höchstspannungsebene in der
Region fit für die Zukunft zu machen, muss es ausgebaut werden. In den kommenden Jahren werden nahezu alle
bestehenden TenneT-Leitungen verstärkt und zusätzliche errichtet. Auch die Netzverknüpfungspunkte werden erweitert und es werden einige hinzu kommen müssen. Das Ziel ist, über bestehende und neue Umspannwerke mehr elektrische Energie aus dem 380-kV-Höchstspannungsnetz in das 110-kV-Hochspannungsnetz zu übertragen. Nur so kann die Region
zukunftssicher mit elektrischer Energie versorgt werden.

Zu den Maßnahmen zählt auch der Ersatzneubau der bestehenden 380-kV-Leitung zwischen Eschborn und Oberursel/Bad Homburg. Damit werden die neu zu errichtenden Umspannwerke in Eschborn und Oberursel/Bad Homburg in das Stromnetz eingebunden. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Projektes, welches sich bis in den Frankfurter Norden erstreckt und in den nächsten Jahren verwirklicht wird.

TenneT plant, für diesen Leitungsbauabschnitt im Sommer 2025 die gesetzlich vorgeschriebenen Unterlagen zur Planfeststellung einzureichen. Im Zuge der Vorbereitung müssen verschiedene Erfassungs- und Vermessungsarbeiten durchgeführt werden.

Aktuelle Arbeiten und beauftragte Firmen

Da Leitungsbauvorhaben Auswirkungen auf Natur und Landschaft haben können, müssen die Lebensräume und Tierarten in dem jeweiligen Planungsraum erfasst werden. Art und Umfang der faunistischen und floristischen Kartierungen ergeben sich aus den artenspezifischen Erfassungsvorgaben. Zusätzlich erfolgen vereinzelt bodenkundliche Kartierungen. Die Erfassung erfolgt mittels herkömmlicher Messinstrumente. Die ERM GmbH wird die Erfassung und Kartierung im Auftrag der TenneT in diesem Projektraum übernehmen.

Die SPIE SAG GmbH wird Vermessungsarbeiten durchführen. Diese dienen der Erfassung örtlicher Gegebenheiten, welche nicht in den vorliegenden Plänen enthalten sind. Dazu zählen insbesondere Objekte, die aufgrund ihrer Höhe für die Planung von Bedeutung seien könnten, wie beispielsweise Bauwerke, Straßenbeleuchtung, Bäume usw. Für die Vermessungsarbeiten betreten geschulte Fachkräfte mit herkömmlichen Messinstrumenten fußläufig einzelne Flächen. Zur Vermessung setzen sie gegebenenfalls vorübergehend Markierungszeichen, welche anschließend wieder entfernt werden. Die notwendigen
Begehungen werden bewusst in den vegetationsarmen Monaten durchgeführt, um die Natur und Pflanzungen auf den
Agrarflächen zu schonen. Auch die Sicht auf zu vermessende Objekte ist in dieser Zeit erleichtert.

Alle Arbeiten erfolgen mit größtmöglicher Rücksicht, sodass keine Flurschäden entstehen sollten.

Zeitraum der Erfassungs- und Vermessungsarbeiten

Die Vermessungsarbeiten werden im Zeitraum zwischen dem
16. Dezember 2024 und Ende Februar 2025 von montags bis freitags zwischen 7:30 Uhr und ca. 18:30 Uhr stattfinden. Die Dauer der Arbeiten auf den Flurstücken beträgt jeweils nur wenige Stunden. Witterungsbedingt sind Verschiebungen möglich. Neben einer situativ notwendigen Betretung einzelner Flurstücke kann auch eine Fotodokumentation erforderlich sein. Die Fotos dienen ausschließlich der anschließenden Auswertung der Vermessungsdaten und werden weder an Dritte
weitergeleitet noch zugänglich gemacht.

Die Kartierungen für Tiere und Pflanzen können ebenso wie die bodenkundlichen Kartierungen theoretisch im gesamten
Planungszeitraum erforderlich werden. Es sind die artenspezifischen Erfassungsvorgaben zu beachten.

Gesetzliche Grundlage

Die Berechtigung zur Durchführung der Vorarbeiten ergibt sich aus § 44 Absatz 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Mit einer ortsüblichen Bekanntmachung werden den Eigentümern und sonstigen Nutzungsberechtigten die Vorarbeiten als Maßnahme gemäß § 44 Absatz 2 Satz 1 EnWG mitgeteilt. Der betroffene Untersuchungsraum kann aus der beigefügten Karte entnommen werden. 


Ansprechpartner für Ihre Fragen

Für Fragen und Mitteilungen sind wir gern für Sie da. Bitte wenden Sie sich dafür an unsere Referentin für
Projektkommunikation und Bürgerbeteiligung:

Anne Klingenburg

Tel.: + 49 (0)921 50740-6240
E-Mail: anne.klingenburg@tennet.eu

 

Bei Rückfragen stehen Ihnen auch die von uns beauftragten Unternehmen zur Verfügung. Ihre Ansprechpartner sind:

ERM GmbH | Solveig Nachtigall
Tel.:
+49 (0)6102 206-195
E-Mail: solveig.nachtigall@erm.com

SPIE SAG GmbH | Ulf Uhlemann
Tel.: +49 (0)201 8989-460
E-Mail: ulf.uhlemann@spie.com

Näheres zu dem Projekt finden Sie unter:
www.tennet.eu/de/projekte/mainnetzausbau-frankfurt-und-rhein-main


Link zur Bekanntmachung von Tennet im Originalformat: